Nach der Dauerinstallation „KiosK“ im Mittelraum der Künstlerbaracke in der Industriestrasse folge die Dauerinstallation „ KuH- unter dem Sternenhimmel von Argentinien“. Diese basiert auf einem Zeitungsartikel, der argentinische Wissenschaftler zeigt, die jeweils an der linken und rechten Seite der Kühe Löcher in sie bohren, durch die sie mehrmals täglich in den Verdauungsapparat der Tiere gelangen, um Proben zu entnehmen. Es soll herausgefunden werden, ob die Tiere auch mit anderem Futter (billigerem natürlich) als Heu und Gras die gleiche Milch- oder Fleischmenge produzieren. Die Löscher werden jeweils mit einem Drehdeckel verschlossen.

Diese Installation wurde unter anderem anlässlich des Lernfestivals 2011 von Christiane Ghilardi besprochen. Übergeordnetes Thema war „Ist Kreativität lernbar?“ Kreativität kann mit sich selbst gestellten Fragen ihren Anfang finden. Was berührt, was stört? Was hat angefangen, aber irgendwie kein Weiter gefunden? Diese Überlegungen sind erst einmal nur theoretischer Natur, das Hirn wälzt sie hin und her, und zunächst gibt es keine zufrieden stellenden Antworten. Wer sich mit diesem Zustand nicht abfinden will, kann sich zum Beispiel politisch engagieren, oder die kreative Umsetzung gestellter Fragen wählen. Für den kreativen Weg bieten sich Fragestellungen an: Gibt es Symbole, Stellvertreter, Wegweiser zum definierten Thema? Gefundene Antworten bilden das Fundament kreativer Lösungen.

Fotos © Koko, Jorge La Fuente